Marcus Garvey
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MARCUS GARVEY

 

Markus Garvey wurde am 17. August 1887 in Sankt Ann's Bay in Jamaika geboren. ER verließ die Schule mit 14 Jahren um als Drucker zu arbeiten.

Markus Garvey schloss sich verschiedenen jamaikanischen Nationalbewegungen an, bereiste Zentralamerika und verbrachte auch einige Zeit in London.

Nach seiner Rückkehr nach Jamaika beschloss er, eine eigene Schule nach dem Vorbild der Tuskegee-Schulen zu eröffnen.

Im Jahre 1916 kam er aufgrund einer Einladung von Booker T. Washington nach Amerika. Leider war dieser kurz vor seiner Ankunft gestorben.

Als Marcus Garvey in Amerika ankam, war die Zeit des Abklingens der "New Negro" Ära, was durch die blutigen Rassenaufstände in St. Louis im Jahre 1917 unterstrichen wurde. Die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg verstärkte noch die Gefühle der Verlorenheit, die im "Roten Sommer" vom Jahre 1919 ihren Höhepunkt fanden.

Trotzdem begann für Marcus Garvey eine Zeit des Reisens, des Lehrens und des Lernens. Als er sich schließlich in New York niederließ, gründete er dort eine Abteilung der Universal Negro Improvement Association (UNIA), die er schon früher in Jamaika als Dachorganisation gegründet hatte.

Marcus Garvey nutzte seine Begabung als Redner, um die früheren Bemühungen in Jamaika um ökonomische und kulturelle Unabhängigkeit mit dem amerikanischen Bild des Landes der unbegrenzten Möglichkeiten zu verschmelzen, um so ein neues Bild schwarzen Stolzes zu schaffen.

Seine Art des Denkens, "Garveyism" genannt, wurde  ein gro�er Erfolg und ein Vorbild, das Millionen schwarzer Leute auf der ganzen Welt begeisterte, die genug hatten vom Rassismus und dem überholten Denken des Kolonialismus.

Um seine Bewegung zu bereichern und zu stärken, schwebte Marcus Garvey die Vision einer großen Schifffahrtslinie vor, die den Handel der Schwarzen unterstützen könnte, Reisen zwischen Amerika, der Karibik und Afrika ermöglichen würde und als ein Zeichen schwarzer Größe und unternehmerischen Denkens gelten könnte.

Es gelang ihm, der UNIA, und vielen Spendern, im Jahre 1919 die Black Star Linie zu gründen. Der Dampfer S. S. Yarmouth begann seine Jungfernfahrt im November des gleichen Jahres und ein Jahr später kamen zwei weitere Schiffe dazu.

Die Black Star Line wurde ein machtvolles Instrument für die UNIA, aber durch teure Reparaturen, wegen der Unzufriedenheit der Mannschaften, und vor allem durch Fehler der Geschüftsführung, ging die Schifffahrtslinie letzten Endes zu Grunde.

Um das Jahr 1920 hatte die UNIA weltweit Hunderte von Niederlassungen und veranstaltete internationale Kongresse. Die UNIA gab die Zeitschrift Negro World heraus, ein verbreitetes Wochenblatt, das schon bald in vielen Ländern Afrikas und der Karibik verboten wurde.

In den nächsten Jahren jedoch begann die Organisation sich aufzulösen unter dem Gewicht der inneren Meinungsverschiedenheiten, den Angriffen schwarzer Kritiker, und andauernden Angriffen der Regierung.

Im Jahre 1922 verklagte die amerikanische Bundes­regier­ung Marcus Garvey wegen Unregelmäßigkeiten beim Porto aus Werbebrief-Aktionen bei der Gründung der Schifffahrtslinie, und er setzte daraufhin alle Aktionen der Black Star Linie aus.

Die UNIA gründete dann eine weitere Schifffahrtslinie, die Black Cross Navigation and Trading Co., aber sie hatte ebenfalls keinen Bestand.

Marcus Garvey wurde verurteilt und kam ins Gefängnis. Die Regierung wandelte das Urteil später um und schob ihn stattdessen im Jahre 1927 nach Jamaika ab. Er kehrte nie wieder nach Amerika zurück.

Marcus Garvey konnte die UNIA in Jamaika erneut gründen und dort und in Kanada Kongresse abhalten, aber ohne ihn dümpelte die Bewegung in Amerika nur so dahin.

Während Marcus Garvey in der Lokalpolitik Jamaikas verkümmerte, blieb er doch ein scharfer Beobachter weltpolitischer Ereignisse und schrieb ein umfangreiches Werk.

Schließlich zog Marcus Garvey im Jahre 1935 nach London. Das faschistische Italien hatte Äthiopien besetzt und die öffentliche Kritik von Marcus Garvey am Verhalten von Haile Selassie brachte viele der verbliebenen Anhänger gegen ihn auf.

In seinen letzten Lebenjahren geriet er in eine solche Schieflage, dass er die wohl endgültige Demütigung erlitt, als er seinen eigenen Nachruf lesen musste, der einen Monat vor seinem Tod erschienen war. Marcus Garvey starb am 10. Juni 1940.

Marcus Garvey und die Universal Negro Improvement Association (UNIA) sind ein umstrittenes Glied im Jahrhunderte dauernden Kampfe Amerikas für Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit. Als den Leiter der größten schwarzen Massenbewegung der Geschichte und Vorläufer der modernen "Black is beautiful" Idee kennt man heute Marcus Garvey als den Vorkämpfer der "Zurück nach Afrika Bewegung".

Zu seiner Zeit wurde Marcus Garvey als Befreier, als Schwarzer Moses gefeiert, und obwohl viele seiner Unternehmungen scheiterten, gilt Marcus Garvey bis heute als ein Symbol der Befreiung von den geistigen Banden rassischer Unterlegenheit.

Marcus Garvey war und ist auch ein Vorbild für mich selbst. Geboren auf einer unbedeutenden Insel, vorzeitig die Schule verlassen, dennoch etwas zu erreichen, das ist großartig für mich. Gekämpft zu haben ist für mich wichtiger als in jeder Schlacht zu siegen.

Zu der Zeit, als er lebte, waren die Schwierigkeiten größer als man sich heute vorstellen kann. Marcus Garvey ist einer der prominentesten Führer seiner Zeit und hat viel bewegt. Sein Einfluss ist bis auf den heutigen Tag zu spüren.

In unserer Musik haben viele Reggae-Musiker über ihn gesungen. Musiker aus Jamaika wie Burning spear und viele andere erwähnen seinen Namen in ihren Liedern. 

Ich denke, man kann uns töten. Man kann unser Fleisch und unsere Seele töten, aber man kann unseren Geist nicht töten. Der Geist von Marcus Garvey lebt.

Mary Sylvester

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(c) Copyright 2002 Mary Sylvester Freiburg / New York

 

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